Die Abkürzung PNF steht für Propriozeptive Neuromuskuläre Fascilitation und bedeutet das Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur. Damit ist in der Physiologie die Reizbildung und Reizleitung im nervalen und muskulären System gemeint, die für ein sinnvolles Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke des Körpers im Sinne einer ökonomischen Fortbewegung verantwortlich ist.
Die Methode, eine solche optimale Koordination zu erzielen, wurde in den Jahren 1945-51 in den USA von dem Neurophysiologen Dr. Kabat und der Physiotherapeutin Margarete Knott entwickelt. Sie besteht aus definierten Bewegungsmustern, orientiert an der idealen motorischen Entwicklung.
Die Muster zeigen sich in Halte- und Bewegungsfunktionen unseres Körpers und sie verlaufen immer dreidimensional und diagonal, so wie auch unsere Muskulatur diagonal-spiralig angelegt ist. Mit den Mustern wird in einer festgelegten Art und Folge dahingehend gearbeitet, dass es zu erwarteten Reaktionen im Sinne einer vermehrten Muskelkontraktion oder auch Muskelentspannung kommt.
Ziele der Anwendung sind:
•normalisieren von Muskelspannung
•fördern von motorischer Kontrolle
•fördern der Mobilität
•fördern von dynamischer Stabilität
•fördern von Geschicklichkeit und Koordination
Die Auswahl und Durchführung der Muster und Techniken richten sich immer nach der individuellen Situation des Patienten. Die Therapie erfasst den Menschen ganzheitlich und setzt immer bei seinen stärksten Körperabschnitten an, um gezielt die Schwächen im Sinne der motorich idealen Funktion zu erreichen. Auch psychologisch bedeutet dieser Therapieansatz, dass der Patient seine Stärken erspürt und positiv motiviert gezielte Aktivitäten aufbauen kann.